Die Pressburgerbahn

Verein der Freunde des städtischen und öffentlichen Nahverkehrs und die Pressburgerbahn

In Februar 2014 vergingen hundert Jahre nach der Inbetriebnahme der lokalen elektrischen Bahn zwischen Preßburg/Pressburg (heute Bratislava) und Wien auf der rechten Uferseite der Donau. Basierend auf damaligen Anforderungen waren in Jahre 1913 speziell für Pressburg von der Firma Ganz Budapest zwei elektrische Gleichstromlokomotiven entwickelt und hergestellt.

Die Pressburgerbahn in 1914 in Stadtzentrum. Abfahrt von der Haltestelle Hotel Savoy, Richtung Wien.

Diese bekamen basierend auf dem Nummernschema für die Bahn Wien – Pressburg die Zugangsnummer Eg 5 und Eg 6. Diese Lokomotiven mussten in der Lage sein auf Überlandstrecke sowie auf der Stadtstrecke zu fahren. Beide waren mit Eisenbahn- und Straßenbahnkupplungen ausgestattet. Sie trugen zwei Stromabnehmer auf dem Dach über dem Führerstand und einen seitlich angebrachten Stromabnehmer für die dritte Stromschiene beim Systemübergang im Bahnhof Kittsee (Kopčany/Kopcsény).

Der letzte wirkliche Fernzug fuhr nach Bratislava am 4. 10. 1935. Loks Eg 5, Eg 6 und Triebwagen
CMg 1612 und CMg 1534 waren in Depot Kopčany abgestellt.

Im Jahre 1941 wurden mehrere Fahrzeuge der B.K.H., die im Depot Kopčany geparkt waren, nach Österreich verkauft. Die Güterwagen kamen alle zur Deutschen Reichsbahn, die Lokomotiven und Straßenbahn-Triebwagen zu Stern & Hafferl nach Oberösterreich als E 20.003 (ex Eg 5) und E 20.004 (ex Eg 6). Beide Lokomotiven wurden nach dem Jahre 2000 an die Linzer Lokalbahn als E 22.003 (ex Eg 5) und E 22.004 (ex Eg 6) verkauft.